top of page
susiforster

Ackerschachtelhalm – Helfer aus der Urzeit

Kieselsäure stärkt Haut, Haare, Zähne, und Knochen



Schachtelhalme sind ein echtes Relikt aus der Urzeit. Mehr als 400 Millionen alte Versteinerungen belegen: Schachtelhalmgewächse gehören zu den ältesten Pflanzenfamilien der Erde. Als Ur-Ur-Ur-Ur…Enkel der damals baumgroßen Schachtelhalme beschenkt uns heute unser heimischer heilkräftiger Ackerschachtelhalm mit seinen Pflanzenkräften. Sein hoher Kieselsäuregehalt kräftigt nicht nur Haut und Haare. Er lindert auch Beschwerden bei Harnwegsinfekten. Nicht zuletzt hilft er auch seinen Pflanzenkollegen bei Schädlingsbefall und verleiht ihnen neue Kräfte.


Ihr wollt mehr erfahren über die Familie der Schachtelhalme? Hintergrundinfos und Tipps zum Erkennen der Pflanzen und giftiger Doppelgänger findet ihr im Pflanzenporträt Schachtelhalme.


Basismischung Ackerschachtelhalm-Sud

Basis für viele Anwendungen bildet ein Ackerschachtelhalm-Sud. Dafür wird das frische (oder im Winter auch das bevorratete getrocknete) Kraut klein gehackt und einige Stunden – am besten über Nacht – in Wasser eingeweicht. Anschließend köchelt man diesen Ansatz 20-30 Minuten bei gelinder Hitze, um die Kieselsäure auszulösen. Sud abkühlen und ruhen lassen. Anschließend weiterverwenden. Als Mengenangabe empfehle ich einen Richtwert von etwa 20-30g Kraut auf 1 Liter Wasser. Für die Schädlingsbekämpfung bei Pflanzen darf der Sud etwas kräftiger sein (70 bis 100 g Kraut), der dann für das Gießwasser verdünnt wird.


Verwendung für die Schönheit:


Kräftigende Haarspülung Den abgekühlten Sud portionsweise á 200ml mit 2 EL Apfelessig mischen. Nach der Haarwäsche im Haar verteilen – nicht ausspülen. Wem der kalte Guss unangenehm ist, kann die Mischung vor der Anwendung einfach leicht anwärmen.


Straffende Anti-Aging Wald- und Wiesencreme


Zutaten:

  • 30 ml Gänseblümchen-Ölauszug

  • 5 g Bienenwachs

  • 10 g Lanolin

  • nach Bedarf: 3 – 6 g Kakao- oder Sheabutter

  • 20 ml Ackerschachtelhalm-Sud

  • 10 Tropfen Acherschachtelhalm-Tinktur

  • optional mehrere Tropfen ätherisches Öl, z. B. Geranium, Grapefruit oder Lindenblüte

  • Optional Konservierungsmittel (z. B. Vitamin E-Acetat)

Zubereitung: Ölauszug, Bienenwachs und Lanolin in einem feuerfesten Behälter/Glas füllen (Fettphase). Ackerschachtelhalmsud und -tinktur (Wasserphase) in ein zweites feuerfestes Behältnis/Glas geben. Beide Gläser in einem Topf mit etwas Wasser stellen und vorsichtig erhitzen. Dadurch werden beide Inhalte mit gleicher Temperatur erwärmt (ca. 60-65 °C, Thermometer benutzen). Wenn alle festen Bestandteile geschmolzen sind, Behälter aus dem Wasserbad entfernen. Jetzt behutsam tröpfchenweise die Tee-Tinktur-Mischung unter ständigem Rühren in die Fettphase gießen. Dafür kannst du einen Glasrührstab oder Löffelstiel verwenden, einfacher geht es mit einem Milchaufschäumer. Diesen nur für die erste Festigkeit einsetzen. Bei längerem starkem Quirlen wird zuviel Luft eingeschleust (Haltbarkeit!). Anschließend Löffel/Stab benutzen. Solange rühren bis sich die Mischung auf Handwärme abgekühlt hat und sich die Wasser- und Fettphase gut miteinander verbunden haben. Jetzt können noch ätherisches Öl und Vitamin-E-Acetat unter die Creme gerührt werden. Anschließend Creme in desinfizierte Tiegel füllen.

Bei Creme-Zubereitungen immer auf Beschriftung mit Inhalt und Herstellungsdatum nicht vergessen!


Schachtelhalm-Asche bei Sodbrennen

Ein übersäuerter Magen kann recht unangenehme Beschwerden verursachen – von Übelkeit über Bauchkrämpfe, unspezifisches Unwohlsein bis hin zum bekannten Sodbrennen. Die Asche des Ackerschachtelhalms enthält reine Kieselsäure und wirkt hier beruhigend und ausgleichend.

Und so wird’s gemacht: Die Wedel des Ackerschachtelhalms auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und solange bei 250 Grad im Backofen belassen bis nur noch eine silbriges Gerippe übrig ist: die Kieselsäure. Einfach bei Bedarf eine Prise oder Messerspitze einnehmen.


Pflanzen helfen Pflanzen:

Ackerschachtelhalm-Sud aus 70-100 g frischen Ackerschachtelhalm und 1 l Wasser zubereiten (siehe Basisrezept)

Den fertigen Sud im Verhältnis 1:10 dem Gießwasser beimengen. Bei Befall von Milben und Pilzen verdünnten Auszug direkt auf die Blätter sprühen. Wirksam auch gegen Blattläuse. Bei starkem Befall empfiehlt sich das Spritzen an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Bei besonders gefährdeten Kulturen im Frühjahr und Sommer regelmäßig mit Ackerschachtelhalm gießen.


552 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page