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Lavendel

Erlebe Dein himmelblaues Wunder



Lavendel ist ein eindrucksvolles Allroundtalent mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowohl innerlich als auch äußerlich. Lavendel gilt als entspannend, beruhigend, desinfizierend, entzündungshemmend, leicht antidepressiv, schmerzlindernd. Klärend innerlich (Gedanken) wie äußerlich (Putzmittel). Lavendel hat die seltene Doppeleigenschaft sowohl beruhigend (Nerven) als auch anregend (Blutdruck) zu wirken. Im Vordergrund steht allerdings die ausgleichende Wirkung. Häufig münden anhaltende Unruhe- und Angstzustände auch in körperlichen Beschwerden wie Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen. Die ätherischen Öle des echten Lavendels können hier das Gleichgewicht wiederherstellen

Die Wirkung von Lavendel ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt. 2008 war Lavendel Heilpflanze des Jahres.


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Geschichtliches

Schon die alten Römer aromatisierten ihr Waschwasser mit Lavendel, was vermutlich zur Namensgebung führte von lateinisch lavare, waschen. Dass neben dem Duft auch die desinfizierende Wirkung des Lavendel für die Wasserbeimengung eine Rolle spielte, ist durchaus denkbar. Überliefert ist auch, dass römische Krieger mit Lavendel vor dem Kampf die Nerven beruhigten. Auch in dieser beruhigenden Wirkung kann der sprachwissenschaftliche Ursprung liegen von lat. levare, erleichtern/abwehren. Allerdings ist die Pflanze als Lavandula erst seit dem Hochmittelalter bekannt. Sprachforscher gehen davon aus, dass Lavendel vorher als „Nardus spicata“ bekannt war. Auch heute noch wird z.T. von Narden- oder Spikardenöl gesprochen.

Im 16. und 17. Jahrhundert war Lavendel Teil des „Vier-Diebe-Essig“, eine kräuterhaltige Essenz, die 4 Diebe nutzten, um vor Ansteckung geschützt die Häuser der Pestkranken und -toten zu plündern.

Hildegard v. Bingen empfahl Lavendel, um „kreisende Gedanken“ zu klären, aber auch als wirkungsvolles Mittel gegen Kopfläuse. Und Königin Elisabeth I. von England behandelte mit Lavendeltee ihre Migräne. Im Ersten Weltkrieg wurde Lavendel zur Wunddesinfektion verwendet.


Artenkunde

Nahaufnahme einer Blüte des echten Lavendels
Die Blüten des echten Lavendels verströmen einen betörenden Duft

Zur Gattung Lavendel zählen rund 25 Arten. Heilkundlich verwendet werden darunter Echter Lavendel (Lavandula angustifolia), Speiklavendel (Lavandula latifolia), Schopflavendel (Lavandula stoechas) sowie Lavandin (Lavandula hybrida). Statt echtem Lavendel ist es auch meist Lavandin, der auf den typischen provençalischen Lavendelfeldern zu finden ist. Hier handelt es sich um einen natürlichen Hybriden aus Echtem Lavendel und Speiklavendel, der besonders ertragreich ist, jedoch nicht die Duft-Qualität des Echten Lavendel erreicht.


Steckbrief Lavendel

Familie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae)

Pflanzenname: Lavendel (Lavandula officinalis / angustifolia) Volksnamen: Lavendelkraut, Narden, Speik, Zöpfli


Merkmale:

Halbstrauch, bis ca. 60cm hoch, aufrechte Zweige mit gegenständig angeordneten, lanzettlichen, ganzrandigen, graugrünen Blättern. Rand eingerollt mit z.T. weißfilziger Behaarung. Von Juni bis August bilden violette Blüten in Scheinquirlen unterbrochene Ähren mit 6 bis 10 Blüten aus.


Vorkommen: Verbreitet im Mittelmeerraum: Bekanntestes Anbaugebiet ist Frankreich, aber auch Spanien, Südosteuropa und Russland. In kultivierter Form auch in heimischen Gärten, von dort teilweise „ausgewildert“. Alle Lavendelarten lieben vollsonnige Standorte und möglichst kalkhaltige Böden. Größte Feinde sind trockener Frost, aber auch Staunässe.


Inhaltsstoffe: Die ätherischen Öle mit ihrem typischen sommerlichen Aroma prägen den Lavendel. Außerdem nicht unerheblicher Anteil Gerbstoffe sowie auch Flavonoide, Phytosterole und Cumarine.




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