Feinherb und farbenfroh
Endlich ist er da – der Schnee. Nach einem Spaziergang in der weißen, sanften Winterlandschaft schmecken selbstgemachte Plätzchen besonders gut. Keine Lust auf die immergleichen Plätzchenrezepte? Die Natur liefert uns wunderbare Geschmacksvariationen, die obendrein noch supergesund sind.
Hagebutten-Taler
Hagebutten sind wahre Vitamin C-Bomben. Die hübschen roten Früchte der Rosen pushen nicht nur unser Immunsystem. Hagebuttenpulver lindert langfristig auch Beschwerden Arthrose-Geplagter. Nicht zuletzt schmecken sie einfach herrlich als Marmeladen oder Tee. Hagebuttenpulver wird auch im nachfolgenden Rezept verwendet. Die Herstellung zu Hause ist zugegebenermaßen recht aufwändig. Obwohl überzeugter DIY-Fan greife ich dabei auf Fertigprodukte zurück. Es gibt mittlerweile sehr hochwertige Bio-Hagebuttenpulver im Handel.
Wissenswertes über die Hagebutte und andere Herbstfrüchte findest Du im Blogbeitrag "Herbstschätze der Natur".
Zutaten:
250 g Weizen- oder Dinkelmehl
75 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
30 g Bio Hagebuttenpulver (kann auch mit Sanddornpulver gemischt werden)
1 Ei
125 g Butter
1 Prise Salz
Füllung: Hagebuttenmarmelade
nach Geschmack Puderzucker
Zubereitung:
Alle Zutaten – außer Marmelade – zügig zu einem Teig verkneten und anschließend etwa 1 Stunde ruhen lassen
Teig ausrollen und Plätzchen bzw. Ringe ausstechen
Auf Backpapier bei 160 -170 Grad (Umluft) ca. 10 bis 15 Minuten backen (nicht zu lange, da die Plätzchen sonst leicht bitter werden)
Nach dem Auskühlen Plätzchen mit Marmelade bestreichen und Ringe aufsetzen. Wer mag, kann die fertigen Hagebutten-Taler noch mit Puderzucker bestreuen
Tipp: Ich verwende statt reiner Hagebuttenmarmelade eine Mischung aus Hagebutten, Berberitzen, Quitte, Äpfeln, Rotwein. Hier geht's direkt zu diesem Rezept Fruchtaufstrich "Herbstsonne".
Rosmarin-Busserl
In diesem Rezept kommen zwei meiner Lieblings-Zutaten zum Einsatz: Erstens Rosmarin und zweitens meine Marmeladen-Hausmarke Traube-Rosmarin. Die Trauben-Rosmarin-Marmelade ist jedes Jahr mein Favorit. So werden nicht nur die vielen Früchte aus meiner Weinlaube verwertet, sondern auch ein wunderbarer Vorrat angelegt für allerlei Verwendung. Diese Marmelade mit dem feinen Rosmarin-Aroma harmoniert zum Beispiel auch herrlich mit Käse oder verfeinert Quarkspeisen und vieles mehr.
Alternativ kannst du natürlich auch eine andere Marmelade nehmen. Schwarze Johannisbeere unterstreicht ebenfalls das fein-herbe Aroma dieser Plätzchen und ist auch im Handel einfach verfügbar.
Zutaten:
160 g Butter
2-3 EL frische, gehackte Rosemarinnadeln
80 g Zucker
200 g Weizen- oder Dinkelmehl
40 g Stärkemehl
1 Eidotter
Prise Salz
Puderzucker
Füllung: Trauben-Rosmarin-Marmelade
Zubereitung:
Die Butter in einem Töpfchen langsam schmelzen lassen
Rosmarinnadeln zugeben, kurz aufkochen lassen und vom Herd nehmen.
20 Minuten zugedeckt ziehen lassen
Anschließend flüssige Rosmarinbutter durch ein sehr feines Sieb geben, Rosmarin ausdrücken und gefilterte Butter fest werden lassen
Feste Rosmarinbutter mit den restlichen Zutaten – außer Marmelade und Puderzucker –zügig zu einem Teig verkneten
Teig etwa 2 Stunden im Kühlschrank (oder bei ausreichender Kälte draußen) ruhen lassen
Teig zu kleinen Strängen rollen, portionsweise Teig abstechen und kleine Kugeln formen
Teigkugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit einem Kochlöffelstiel oder ähnlichem vorsichtig kleine Vertiefungen für die Füllung hineindrücken
Bei 170 Grad etwa 10-15 Minuten backen
Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestreuen
Marmelade im Topf erhitzen bis sie flüssig ist
Mit einem kleinen Löffel behutsam Marmelade in die Vertiefungen füllen.
Tipp: Ich lasse diese Plätzchen immer 1 Nacht offen stehen, damit die Marmelade auch wieder richtig fest ist bevor die Plätzchen in die Dosen kommen.
Gutes Gelingen. Schöne Adventszeit. Frohe Weihnachten!
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